08.11.2016

„Wie es frieer war“ - Herrensohr in der Zeitgeschichte

Im Kulturcafé Dudweiler fand jüngst eine Autorenlesung des Buches „Herrensohr in der Zeitgeschichte“ statt. Mundart, Zeitgeschichte und Fotoausstellung zusammengeknüpft - anderthalb Stunden voller guter Laune in einem voll besetztem Saal im Caritas SeniorenHaus Dudweiler…

„Kaltnaggisch ist was ganz Besonderes – der schönste Platz der Welt“, mit diesen Worten eröffnete Autor Dieter Hartwich einen durchweg abwechslungsreichen Abend im Caritas SeniorenHaus Dudweiler. Das Thema war besonders interessant für die Besucher, so dass Zuspruch sehr groß war.

 

Herrensohr, von den Einwohnern humorvoll „Kaltnaggisch“ genannt, feiert in diesem Jahr 160 Jahre Ortsgeschichte. Grund genug für Dieter Hartwich, einem echtem „Kaltnaggischer“ Bürger, seine gesammelten Werke der „Kaltnaggischer Künstlerszene“ in einem Buch herauszubringen. Innerhalb eines Jahres stellte er die schönsten und humorvollsten Mundart Gedichte zusammen und präsentierte bereits Ende September sein gelungenes Werk in Herrensohr. Damit auch die Bewohner des Caritas SeniorenHauses Dudweiler eine Kostprobe des Buches erleben durften, kamen die Künstler Michael H. Recktenwald, Christel Liesler-Kneip, Helga Wolfram Drumm und Gertrud Harig persönlich zum Kulturcafé ins SeniorenHaus. Die Mundart Künstler verstanden es bestens, Spannung und Humor bei den zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörern zu erzeugen. Von feinen Gedichten für Herz und Gemüt, über stattgefundene Begebenheiten sowie lustige Geschichten füllte das abwechslungsreiche Programm. „Seit Jahrzehnten sammle ich Sprüche und Mundart Gedichte. Mein Archiv reicht bis über 10.000 Gedichte und Sprüche“, erzählte Dieter Hartwich stolz.

 

Den Anfang machte Künstlerin Helga Wolfram Drumm. Mit dem Beitrag „Vergangeheet“ sorgte sie für die richtige Einstimmung und großes Gelächter. Auch Christel Liesler-Kneip führte mit viel Witz und Humor durchs Programm. Mit dem Gedicht „Frier“ (Früher) trug sie lustige Anekdoten aus der „guten alten Zeit“ vor und begeisterte damit die Senioren. Die Kaltnaggischer Künstler ließen keine Langeweile aufkommen. In den weiteren 60 Minuten trugen sie abwechselnd großartige Mundart-Gedichte mit viel Lebensfreude und Ironie vor. Für ihre köstlichen Geschichten gab es kräftigen Applaus und es wurde pausenlos gelacht. Kindheitserinnerungen, Geschichten aus Herrensohr, saarländische Bräuche oder die Auseinandersetzung mit dem Alter spielen immer wieder in den in den Beiträgen eine große Rolle. Kein Auge blieb an diesem Abend trocken. „Bei uns zählt der Zusammenhalt in Kaltnaggisch. Darauf sind wir stolz!“, schwärmte Dieter Hartwich und blickte auf einem sehr schönen Abend zurück.

 

Abgerundet wurde die Mundart-Veranstaltung durch eine Fotoausstellung mit Bildern aus Herrensohr von Ulrich Höfer. Eine runde Sache, bei der keine Wünsche offen blieben. Auch Hausleiterin Ute Krüger war begeistert. „Es war ein sehr schöner Abend. Es freute mich wirklich sehr, dass solch großes Interesse war“, resümierte die Einrichtungsleiterin. Die Nachfrage der Bücher mit einer persönlichen Widmung der Künstler war groß. „Sie haben uns viel Freude bereitet“, bedankten sich einige Senioren bei den Künstlern zum Abschied. Der nächste Abend im Kulturcafé ist bereits für das Frühjahr 2017 geplant. Michael H. Recktenwald wird „Gereimtes von Heinz Ehrhardt“ vortragen. Der genaue Termin wird rechtzeitig in der Presse bekanntgegeben.

 

Text und Fotos: Silke Frank
Caritas SeniorenHaus St. Irmina Klosterstr. 16, 66125 Saarbrücken-Dudweiler 0 68 97 / 9 19 10 - 0 0 68 97 / 9 19 10 - 142 info@seniorenhaus-dudweiler.de
Einrichtungsleitung
Ute Krüger
Verantwortliche Pflegefachkraft
Daniel Jenal